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Freitag, Oktober 20, 2006

Mittelmeerdiät gegen Alzheimer ...

... oder wie man nicht bekloppt wird

Laut einer Studie, die an 2258 gesunden Freiwilligen durchgeführt wurde, soll die Mittelmeerdiät mit viel Olivenöl und frischem Gemüse, Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch, frischem Fisch und etwas Rotwein gegen Alzheimer schützen.
Die Meldung dazu: "Bei der Mittelmeerdiät handelt es sich nicht um eine Diät im klassischen Sinn, sondern um eine grundlegende Ernährungsweise, wie sie für die Länder rund um das Mittelmeer typisch ist. Gesundes Olivenöl spielt dabei ebenso eine Schlüsselrolle wie viel frisches Gemüse, Tomaten, Knoblauch, frischer Fisch, Brot und etwas Rotwein. Die positive Wirkung einer solchen Ernährung auf das Herz-Kreislauf-System wurde mittlerweile in einer ganzen Reihe von Studien nachgewiesen. Bereits seit längerer Zeit vermuten Experten außerdem, dass die gesunden Inhaltsstoffe und der Verzicht auf tierische Fette und Eiweiße das Demenz-Risiko positiv beeinflussen.
Um einen solchen potenziellen Einfluss nachzuweisen, ließen Nikolaos Scarmeas und seine Kollegen nun 2.258 gesunde Freiwillige Fragebögen zu ihren Ernährungsgewohnheiten ausfüllen. Diese Gewohnheiten wurden anschließend auf einer Mittelmeerdiät-Skala von 0 bis 9 bewertet: Je stärker sich ein Proband an die Vorgaben der Diät hielt, desto höher war seine Punktzahl. Zusätzlich sammelten die Forscher Daten aus der Krankengeschichte der Teilnehmer, erfassten deren Lebensgewohnheiten und unterzogen sie einer ausführlichen medizinischen und neurologischen Untersuchung. Diese Untersuchung wurde im Durchschnitt vier Jahre lang etwa alle 18 Monate wiederholt.
Während der Studiendauer erkrankten 262 der Probanden an Alzheimer, berichten die Forscher. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit ausbrach, wurde dabei eindeutig von den Ernährungsgewohnheiten beeinflusst: Mit jedem zusätzlichen Punkt auf der Mittelmeerdiät-Skala sank das Risiko um etwa 9 bis 10 Prozent, zeigte die Auswertung. Verglichen mit der Gruppe mit der geringsten Punktzahl hatten die Teilnehmer mit mittleren Werten ein um 15 bis 21 Prozent und die Probanden mit den höchsten Punktzahlen sogar ein um knapp 40 Prozent verringertes Risiko. Dieser Zusammenhang blieb auch bestehen, wenn andere Faktoren wie Alter, Bildungsstand, Body-Mass-Index, Rauchen und andere Krankheiten berücksichtigt wurden. Damit sei erstmals der vorbeugende Effekt der Mittelmeerdiät bei einer neurologischen Krankheit nachgewiesen worden, kommentieren die Forscher." Quelle: www.wissenschaft.de .
Nun wissen wir ja mittlerweile alle, dass Olivenöl gut für die Gefäße ist, und die sogenannte Mittelmeerdiät insgesamt sehr gesund sein soll. Was mich dabei eher stutzig werden lässt, ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch in den Mittelmeerländern. Ausnahmslos verzehren Italiener (91,5 kg), Franzosen (109,5 kg), Griechen (91,1 kg), Portugiesen (105,5 kg) mehr Fleisch als die Deutschen (90,7 kg). An der Spitze liegt Spanien mit beachtlichen 126,9 kg (alle Zahlen von 2003) pro Kopf - Kleinkinder und zahnlose Greise mitgerechnet.
Wie passt nun der immense Fleischverzehr in genannten Mittelmeerländern mit der Mittelmeerdiät zusammen? Kann es nicht sein, dass einfach der zusätzliche Verzehr von Olivenöl, Knoblauch und Co. die Risiken, welche tierische Fette und Eiweiße bergen, minimieren? Schön wenn das mal jemand erforschen würde. Wenn dem so wäre, käme der Pro-Kopf-Verbrauch von Olivenöl in Deutschland von zur Zeit schlappen 1,5 Litern auf ein vernünftiges, weil gesundes Niveau von mindestens 5-10 Litern pro Kopf. Übrigens: Weit vorne im Verzehr von Olivenöl liegen die Kreter, mit 20 Litern pro Kopf - Kleinkinder und zahnlose Greise mitgerechnet.