weblogUpdates.ping olivenoelkontor http://www.olivenoelkontor.blogspot.com/ olivenoelkontor: Oktober 2006

olivenoelkontor

Nützliche Informationen rund um Olivenöl. Neueste Erkenntnisse zum Thema und Beschreibungen hervorragender Olivenöle. Humorvolle Geschichten über´s Essen und Trinken, die auch mit Olivenöl zu tun haben (aber nicht nur).

Dienstag, Oktober 31, 2006

Wunderseife aus Kreta



Haare werden wieder sprießen, …

… glaube ich jedenfalls; man ist ja Optimist. Eine patentierte Olivenölseife aus Kreta, deren wirksame Zutat eine von 50 Sorten wild wachsender Zwiebeln ist (welche natürlich nur auf Kreta wächst), soll das Wunder vollbringen, und Ausgefallenes wieder wachsen lassen. Vom Haupthaar ist die Rede; speziell von meinem.

Es fiel im Laufe der letzten Jahre nämlich mächtig aus. Konnte ich vor 20 Jahren meinen Friseur noch zu einer Dauerwelle überreden, ist heute beim Haare schneiden nur mehr der Barthaarschneider im Einsatz. Fünf Millimeter. Durch die Bank.

Nun aber las ich (und hörte vorab von einem Griechen), es gäbe eine Seife, mit derer man das Haar wieder wachsen lassen könne. Also: Seife besorgt, und auf zum Selbstversuch! Um nicht bei Anpreisung dieser Seife im Olivenölkontor der Falschaussage bezichtigt zu werden, teste ich sie und dokumentiere die Ergebnisse hier im Blog – mit Foto als Beweis (oder Gegenbeweis).

Zur Beschreibung der Seife:

„Die AMALTHIA Seife ist reine natürliche Seife aus Olivenöl und dem Extrakt der Meerzwiebel, genauer einer bestimmten der 50 Arten, die in der kretischen Flora zu finden sind. Die Seife enthält keine anionischen oder nichtionischen grenzflächenaktiven Verbindungen, künstliche Farben oder Duftstoffe. Sie ist 100% biologisch abbaubar, ohne Kalium (Waschsoda) hergestellt und somit umweltfreundlich. Dank der Eigenschaften des reinen Olivenöls schützt sie sanft die Haut und ruft auch bei noch so empfindlicher Haut keine Reizungen hervor.

Die Seife wird in traditioneller Weise in der ältesten Seifenfabrik des Landes, ABEA in Chania und nur für Vassilis Myriokefalitakis hergestellt. Die Seife ist nach 200 Tagen der Trocknung auf speziellen Holztischen gebrauchsfertig. Die Form ist länglich, die klassische Form der traditionellen grünen Seife. Sie ist in besonders hergestellten Pappkästchen verpackt. Wegen der Schwierigkeiten, die erforderlichen Grundstoffe zu beschaffen, insbesondere die spezielle Art der wild wachsenden Zwiebel, werden jedes Jahr nur kleine Mengen der Seife AMALTHIA hergestellt. Dennoch, wer die Seife einmal benutzt, bestätigt den Qualitätsunterschied im Vergleich mit der Menge der im Handel befindlichen Produkte. Vassilis Myriokefalitakis erfuhr durch alte Kreter von den Wunder wirkenden Eigenschaften der wilden Zwiebel auf der Kopfhaut. Ein Friseur empfahl ihm grüne Seife ohne chemische Zusätze zur Behandlung von Haarausfallproblemen - das Geheimnis verbirgt sich also in der Natur Kretas. Vassilis Myriokefalitakis hat es entdeckt und die Seife AMALTHIA kreiert.

Anwendung:

Bis Februar 2002 haben mehr als 20.000 Menschen Amalthia Olivenölseife mit erstaunlichen Ergebnissen benutzt. AMALTHIA Olivenölseife ist inzwischen vom Apothekeneinkaufsverband von Kreta, SYFAK, anerkannt und ist als Warenzeichen unter der Nummer 158005 geschützt. Diese Seife hilft sowohl beim Haarneuwuchs als auch bei der Kontrolle von Schuppen, rauer Haut und anderer Hautkrankheiten.“

Kurz gesagt, die Seife ist die „Eier legende Wollmilchsau“ unter den Olivenölseifen. Ob das stimmt, werden Sie ja sehen.

Apropos sehen: Auf dem Foto sehen Sie meinen Charakterkopf aus der Vogelperspektive, vor der Anwendung. Jede Woche werde ich ein neues Foto veröffentlichen, um Erfolg oder Nichterfolg zu zeigen.

Die Seife wird zudem nicht ganz billig werden. Um die 12 Euro für 125 g Seife müssten Sie schon anlegen. Wenn sie wirkt, sicherlich nicht zuviel, bedenkt man die abgehobenen Preise für sonstige Haarwuchstinkturen. Sollte sie nicht wirken, habe ich nicht mit Olivenölseife, sondern mit Zitronen gehandelt.

Freitag, Oktober 20, 2006

Mittelmeerdiät gegen Alzheimer ...

... oder wie man nicht bekloppt wird

Laut einer Studie, die an 2258 gesunden Freiwilligen durchgeführt wurde, soll die Mittelmeerdiät mit viel Olivenöl und frischem Gemüse, Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch, frischem Fisch und etwas Rotwein gegen Alzheimer schützen.
Die Meldung dazu: "Bei der Mittelmeerdiät handelt es sich nicht um eine Diät im klassischen Sinn, sondern um eine grundlegende Ernährungsweise, wie sie für die Länder rund um das Mittelmeer typisch ist. Gesundes Olivenöl spielt dabei ebenso eine Schlüsselrolle wie viel frisches Gemüse, Tomaten, Knoblauch, frischer Fisch, Brot und etwas Rotwein. Die positive Wirkung einer solchen Ernährung auf das Herz-Kreislauf-System wurde mittlerweile in einer ganzen Reihe von Studien nachgewiesen. Bereits seit längerer Zeit vermuten Experten außerdem, dass die gesunden Inhaltsstoffe und der Verzicht auf tierische Fette und Eiweiße das Demenz-Risiko positiv beeinflussen.
Um einen solchen potenziellen Einfluss nachzuweisen, ließen Nikolaos Scarmeas und seine Kollegen nun 2.258 gesunde Freiwillige Fragebögen zu ihren Ernährungsgewohnheiten ausfüllen. Diese Gewohnheiten wurden anschließend auf einer Mittelmeerdiät-Skala von 0 bis 9 bewertet: Je stärker sich ein Proband an die Vorgaben der Diät hielt, desto höher war seine Punktzahl. Zusätzlich sammelten die Forscher Daten aus der Krankengeschichte der Teilnehmer, erfassten deren Lebensgewohnheiten und unterzogen sie einer ausführlichen medizinischen und neurologischen Untersuchung. Diese Untersuchung wurde im Durchschnitt vier Jahre lang etwa alle 18 Monate wiederholt.
Während der Studiendauer erkrankten 262 der Probanden an Alzheimer, berichten die Forscher. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit ausbrach, wurde dabei eindeutig von den Ernährungsgewohnheiten beeinflusst: Mit jedem zusätzlichen Punkt auf der Mittelmeerdiät-Skala sank das Risiko um etwa 9 bis 10 Prozent, zeigte die Auswertung. Verglichen mit der Gruppe mit der geringsten Punktzahl hatten die Teilnehmer mit mittleren Werten ein um 15 bis 21 Prozent und die Probanden mit den höchsten Punktzahlen sogar ein um knapp 40 Prozent verringertes Risiko. Dieser Zusammenhang blieb auch bestehen, wenn andere Faktoren wie Alter, Bildungsstand, Body-Mass-Index, Rauchen und andere Krankheiten berücksichtigt wurden. Damit sei erstmals der vorbeugende Effekt der Mittelmeerdiät bei einer neurologischen Krankheit nachgewiesen worden, kommentieren die Forscher." Quelle: www.wissenschaft.de .
Nun wissen wir ja mittlerweile alle, dass Olivenöl gut für die Gefäße ist, und die sogenannte Mittelmeerdiät insgesamt sehr gesund sein soll. Was mich dabei eher stutzig werden lässt, ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch in den Mittelmeerländern. Ausnahmslos verzehren Italiener (91,5 kg), Franzosen (109,5 kg), Griechen (91,1 kg), Portugiesen (105,5 kg) mehr Fleisch als die Deutschen (90,7 kg). An der Spitze liegt Spanien mit beachtlichen 126,9 kg (alle Zahlen von 2003) pro Kopf - Kleinkinder und zahnlose Greise mitgerechnet.
Wie passt nun der immense Fleischverzehr in genannten Mittelmeerländern mit der Mittelmeerdiät zusammen? Kann es nicht sein, dass einfach der zusätzliche Verzehr von Olivenöl, Knoblauch und Co. die Risiken, welche tierische Fette und Eiweiße bergen, minimieren? Schön wenn das mal jemand erforschen würde. Wenn dem so wäre, käme der Pro-Kopf-Verbrauch von Olivenöl in Deutschland von zur Zeit schlappen 1,5 Litern auf ein vernünftiges, weil gesundes Niveau von mindestens 5-10 Litern pro Kopf. Übrigens: Weit vorne im Verzehr von Olivenöl liegen die Kreter, mit 20 Litern pro Kopf - Kleinkinder und zahnlose Greise mitgerechnet.

Donnerstag, Oktober 05, 2006

Rezepte mit Olivenöl

Rezeptüberflutung im Web ohne die wichtigste Angabe

Welches ist die wichtigste Angabe? Nicht, dass mit Olivenöl gekocht wird; das ist in vielen Rezepten selbstverständlich. Genau so selbstverständlich steht in den Rezepten einfach nur Olivenöl. Bei der Geschmacksvielfalt des Olivenöls ist das aber unverständlich. Ob ich an meinen Salat ligurisches Olivenöl aus der Taggiasca-Olive kippe oder sizilianisches aus Nocellare del Belice ist ein elementarer Unterschied. Woher soll der Rezeptnutzer das denn wissen? Ich vermute allerdings, dass viele Rezeptschreiber es ebenfalls nicht wissen. Keinen Hinweis auf die Geschmacksrichtung, wo doch ein Adjektiv schon viel besagen würde: fruchtig, mild, pikant sind nur einige hilfreiche Hinweise.
Falls sich das bei den vielen Rezeptschreibern immer noch nicht herumgesprochen hat: Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl. Die Geschmacksunterschiede sind enorm. Vergleichbar mit denen des Weins (einen Burgunderbraten macht man ja nicht mit Chianti; sollte man zumindest nicht).
Wer nun ein Olivenöl benötigt, sollte zumindest wissen, welche Geschmacksrichtung er braucht oder am liebsten mag. In guten Feinkostgeschäften wird man in der Hinsicht gut beraten, im Supermarkt natürlich nicht. Es hilft auch, sich im Internet entsprechend zu informieren. Zu jedem meiner Olivenöle gibt es eine Kurzbeschreibung mit Geschmackshinweis sowie Empfehlungen, für welche Zubereitung das Öl gut geeignet ist. Das sollte überall so sein. Den Rezeptschreibern ist zu wünschen, dass sie ein Bewusstsein für Olivenöl entwickeln. Die Rezepte können dann nur besser werden.