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Samstag, August 05, 2006

Alles Toskana, oder was?

Das Geheimnis von Bertolli …

… verspricht die Webseite www.bertolli.de zu lüften. Steht doch dort zu lesen: „BERTOLLI hat seinen Ursprung in Lucca, einer Stadt im Herzen der Toskana. Hier füllte die Familie Bertolli im Jahre 1865 erstmals ihr köstliches Olivenöl ab. Der besondere Geschmack dieses Öles wurde später unter dem Markennamen BERTOLLI in der ganzen Welt berühmt.
Die Marke BERTOLLI verbindet Innovation und Tradition mit Liebe, Erfahrung und Begeisterung für Olivenöl. Und diese langjährige Erfahrung kann man auch heute noch schmecken! Die Leidenschaft für gutes Essen, die Freude an den einfachen Dingen des Lebens und die große Bedeutung von Familie und gemeinsamen Mahlzeiten sind grundlegende Werte, die BERTOLLI mit Italien und anderen südlichen Ländern gemeinsam hat.“

Toll. Kein Wort davon, dass Bertolli zum niederländisch/englischen Konzern Unilever gehört. Auch kein Wort davon, dass Olivenölflaschen der Firma zum überwiegenden Teil spanisches Olivenöl (ca. 5200 Tonnen Olivenöl lagern in den Tanks von Bertolli, überwiegend aus Spanien stammend) enthalten. Italienisches oder gar toskanisches Olivenöl findet sich – wenn überhaupt – nur zu höchstens 30%. Eher schon marokkanisches oder griechisches. In der Dokumentation der Neuen Züricher Zeitung über das „grüne Gold“ wird gezeigt, wie Containerschiffe Tonnen von Olivenöl bei Bertolli anliefern. Im Labor wird dann die richtige „Cuvee“ (Mischung) hergestellt, damit das Öl immer den gleichen Geschmack hat. Der Konsument erwartet das angeblich. Diese Aufgabe hat Bertolli mit Bravour erledigt und zumindest ein knappes „befriedigend“ beim letzten Test von Stiftung Warentest 2005 errungen. Mit einem „ausreichend“ bei Sensorik und Deklaration allerdings.

Statement Daniele Bondì (Bertolli):
“Bertolli ist ein Produkt von hoher Qualität mit Ölen unterschiedlicher Herkunft. Wir kennen den Konsumenten und möchten ihm ein Produkt geben, das schmeckt. Darum arbeiten wir im Bereich des Geschmacks, und der Geschmack kommt nicht von der Herkunft.“

(Quelle: http://www-x.nzz.ch/)

Das ist sogar erlaubt, wenn nicht Italien als Erzeugerland angegeben ist. Auf dem Etikett könnte dann zu lesen sein: Abgefüllt in Lucca, Toskana.

Aber nicht nur Bertolli ist nicht italienisch. Auch Minerva ist seit zwei Jahren eine spanische Firma. Und jüngst haben die Spanier (SOS Cutrera) auch die italienische/toskanische Firma Carapelli übernommen. Für 132,5 Millionen Euro!

Mit „Toskana“ auf dem Etikett lässt sich also gut Olivenöl verkaufen. Super Geheimnis.

1 Comments:

At 7:00 PM, Blogger Unknown said...

Ich finde diesen artikel sehr interessant, ich gratuliere, ich heisse Enrico, Hersteller von toskanischem olivenoel extra vergine direkt in unserer toskanischen oelmuehle, ich halte ein blog mit vielen artikeln und videos ueber das echte toskanische native olivenoel extra, sehen Sie: https://www.kaltegepresstesolivenoel.de/

 

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